Asylpolitik: Großbritannien einigt sich mit Angola und Namibia auf Abschiebungen
Die britische Regierung droht afrikanischen Ländern mit Visastopps, sollten sie ausreisepflichtige Migranten nicht zurücknehmen. Zwei erste Staaten haben sich gefügt.
Die britische Regierung droht afrikanischen Ländern mit Visastopps, sollten sie ausreisepflichtige Migranten nicht zurücknehmen. Zwei erste Staaten haben sich gefügt.
28. Dezember 2025, 3:11 Uhr Quelle: DIE ZEIT, Reuters, vsp
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Migranten versuchen auf einem Boot, von Frankreich aus den Ärmelkanal nach Großbritannien zu überqueren: Die britische Regierung will die Abschiebung illegaler Flüchtlinge beschleunigen. © Gareth Fuller/dpa
Großbritannien hat nach mehreren Drohungen in zwei afrikanischen Ländern Rückhalt für seine neue Abschiebepolitik erwirkt. Angola und Namibia stimmten zu, ausreisepflichtige Migranten und Straftäter zurückzunehmen, wie das britische Innenministerium mitteilte.
Die Demokratische Republik Kongo verweigert dagegen weiterhin die Zusammenarbeit mit Großbritannien. Die britische Regierung hat dem Land deshalb bereits die Möglichkeit zu beschleunigten Visaverfahren sowie die bevorzugte Visabehandlung für hochrangige Persönlichkeiten und Amtsträger entzogen.
Großbritanniens Innenministerin Shabana Mahmood drohte der Demokratischen Republik Kongo mit einer weiteren Eskalation bis zu einem vollständigen Visastopp, sollte die "Kooperationsbereitschaft nicht rasch zunehmen". Sie fügte hinzu: "Wir erwarten von den Ländern, dass sie sich an die Regeln halten. Wenn einer ihrer Bürger kein Aufenthaltsrecht hier hat, müssen sie ihn zurücknehmen."
Größte Asylreform seit Jahrzehnten
Die neuen britischen Abschieberegeln sind Teil einer umfassenden Reform in der Migrationspolitik, die die Regierung im November angekündigt hatte. Die geplante größte Reform der seit Jahrzehnten orientiert sich am dänischen Modell, das als eines der strengsten in Europa gilt.