Belarus: Alexander Lukaschenko begnadigt 22 weitere politische Gefangene
Insgesamt 22 Gefangene hat die belarussische Regierung begnadigt, 20 davon nach angeblicher extremistischer Taten. Zahlreiche Oppositionelle befinden sich weiter in Haft.
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Insgesamt 22 Gefangene hat die belarussische Regierung begnadigt, 20 davon nach angeblichen extremistischen Taten. Zahlreiche Oppositionelle befinden sich weiter in Haft.
30. Dezember 2025, 13:35 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, Reuters, sko
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Pawel Sewjarynez gehörte zu den Begnadigten Mitte Dezember, nun kamen weitere frei. © Mindaugas Kulbis/AP/dpa
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hat 20 weitere politische Gefangene begnadigt. Lukaschenkos Pressestelle teilte mit, es seien insgesamt 22 Häftlinge begnadigt worden, darunter 20, die wegen "extremistischer" Taten verurteilt worden waren – ein Euphemismus für politisch Verfolgte. Die 15 Frauen und sieben Männer seien "im Interesse ihrer Familien" freigelassen worden, hieß es.
Mitte Dezember hatten die belarussischen Behörden bereits mehr als 100 politische Gefangene freigelassen. Darunter befand sich auch die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnete Dissident Ales Beljazki. Im Gegenzug für die Freilassungen hatten die USA ihre Sanktionen gegen das Land gelockert.
Die damals Begnadigten wurden zunächst nach Litauen und in die Ukraine gebracht. Die Bundesregierung sagte die Aufnahme von Kolesnikowa und des Oppositionellen Viktor Babariko in Deutschland zu.
Beljazki sprach im Interview mit der ZEIT von der unmenschlichen Behandlung politischer Gefangener in belarussischen Gefängnissen. Sie würden willkürlich bestraft, der Kontakt zu Angehörigen werde ihnen verwehrt und sie müssten in Isolation und Kälte ausharren.