Berlin: Viel Solidarität nach mutmaßlichem Anschlag auf Kältebusse
In Berlin ist mutmaßlich ein Brandanschlag auf sogenannte Kältebusse verübt worden. Die Stadtmission benötigt sie, um Obdachlosen zu helfen. Viele solidarisieren sich.
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In Berlin ist mutmaßlich ein Brandanschlag auf sogenannte Kältebusse verübt worden. Die Stadtmission benötigt sie, um Obdachlosen zu helfen. Viele solidarisieren sich.
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 13:55 Uhr Quelle: DIE ZEIT, epd, dpa, kzi
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Den Kältebus als Angebot für Obdachlose in Berlin gibt es seit 30 Jahren. © Sven Käuler/dpa
Die Berliner Stadtmission erhält nach einem mutmaßlichen Brandanschlag auf ihre Kältebusse dank breiter Unterstützung aus der Bevölkerung ihr Angebot aufrecht. "Es gab sehr, sehr viele positive Rückmeldungen", sagte Sprecher Heiko Linke der ZEIT. Andere Träger und Unternehmen hätten Ersatzfahrzeuge angeboten. Das sei jedoch nicht nötig, da auch der Träger der Stadtmission, Gewebo, kurzfristig einen Bus zur Verfügung gestellt habe.
Auch erste Geldspenden für einen neuen Kältebus sind laut Stadtmission eingegangen. Eine konkrete Summe lasse sich aber noch nicht nennen. "Die Kältebusfahrten sind abgesichert, und wir sind total dankbar", sagte der Sprecher.
Die Stadtmission versorgt mithilfe von drei Kältebussen im Winter obdachlose Menschen. Eines der Fahrzeuge war in der Nacht zum Sonntag vollständig ausgebrannt. Ein zweites wurde leicht beschädigt, laut Tagesspiegel ist auch dieses Fahrzeug nicht mehr einsatzbereit. Ein viertes Fahrzeug diene eigentlich der medizinischen Versorgung von obdachlosen Menschen, sagte der Stadtmissionssprecher. Nun fungiere es übergangsweise als Ersatz-Kältebus.
Die Polizei vermutet Brandstiftung. Ein Zeuge hatte zuvor eine Person an den geparkten Fahrzeugen bemerkt. Die Ermittlungen laufen. Mit den Bussen verteilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter anderem Schlafsäcke, heißen Tee und Suppe. Auf Wunsch werden Obdachlose damit auch in Notunterkünfte gefahren.