Bio: Umsatz mit Bio-Lebensmitteln erneut gewachsen
Der Bauernverband geht von einem deutlichen Wachstum für die Bio-Branche in diesem Jahr aus. Die heimische Produktion fällt jedoch hinter der Nachfrage zurück.
Der Bauernverband geht von einem deutlichen Wachstum für die Bio-Branche in diesem Jahr aus. Die heimische Produktion fällt jedoch hinter der Nachfrage zurück.
Aktualisiert am 28. Dezember 2025, 10:12 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, cf
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Der Deutsche Bauernverband rechnet mit einem Wachstum von etwa acht Prozent für die Bio-Branche. Die Produktion hält mit dem Tempo nicht Schritt. © Bernd Wüstneck/dpa
Im endenden Jahr ist die Bio-Lebensmittelbranche weiter gewachsen: Der Deutsche Bauernverband erwartet seinem Marktbericht zufolge ein Wachstum von etwa acht Prozent für die Bio-Branche. Demnach dürfte die Marke von 18 Milliarden Euro Umsatz in diesem Jahr deutlich überschritten werden.
Wachstumstreiber seien erneut die Bio-Eigenmarken der Handelsketten gewesen. Besonders viele Bio-Produkte wurden den Angaben nach in Supermärkten und Drogeriemärkten verkauft. Nach einer langen Durststrecke zählte auch der Naturkostfachhandel wieder zu den Gewinnern unter den Absatzkanälen.
Heimische Bio-Produktion stagniert
Die Bio-Produktion auf den Feldern und in den Ställen bleibt dem Bauernverband zufolge jedoch nach wie vor hinter der steigenden Nachfrage zurück. Die Umstellungsbereitschaft in der Landwirtschaft sei 2025 erneut äußerst verhalten gewesen, hieß es im Marktbericht. Bereits zu Jahresbeginn wies der Bio-Branchenverband darauf hin, dass das Angebot hinter der Nachfrage zurückbleibe – mit der Gefahr, dass der Handel sie nur durch Importe befriedigen kann.
Dabei ist der Ökolandbau im vergangenen Jahr weiter gewachsen, aber nur langsam. Laut Bundesagrarministerium werden nun 11,5 Prozent der Agrarfläche biologisch bewirtschaftet. 2023 waren es 11,4 Prozent. Das Ziel eines Bio-Anteils von 30 Prozent bis 2030, das einst die Ampel-Koalition aufgestellt hatte, bleibt weit entfernt.
Die Zahl der Ökobetriebe ging im vergangenen Jahr sogar um 2,2 Prozent zurück, ihr Anteil liegt nunmehr noch bei rund 14 Prozent. Gründe dafür waren unter anderem altersbedingte Betriebsaufgaben ohne eine Nachfolge. Außerdem verursacht der Ökolandbau höhere Stückkosten, weshalb die Umstellung darauf für viele Bauern eine Kalkulationsfrage ist.