China: Xi Jinping bekräftigt Chinas Willen zur "Wiedervereinigung" mit Taiwan
In seiner Ansprache zum neuen Jahr hat Präsident Xi Jinping den Anspruch Chinas auf Taiwan erneuert. Er sprach von einem "Band aus Blut und Verwandtschaft".
In seiner Ansprache zum neuen Jahr hat Präsident Xi Jinping den Anspruch Chinas auf Taiwan erneuert. Er sprach von einem "Band aus Blut und Verwandtschaft".
Aktualisiert am 31. Dezember 2025, 16:44 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, sc
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Chinas Präsident Xi Jinping bei seiner Neujahrsansprache in Peking © Wang Zhao/AFP/Getty Images
Chinas Staatschef Xi Jinping hat in seiner Silvesteransprache dem demokratisch regierten Taiwan mit "Wiedervereinigung" gedroht. In seiner Rede lobte er den technologischen Fortschritt der Volksrepublik in Bereichen wie der künstlichen Intelligenz (KI) und der Halbleiterindustrie, unterstrich aber auch den erhobenen Souveränitätsanspruch seines Landes auf Taiwan. "Uns Chinesen auf beiden Seiten der Taiwanstraße verbindet ein Band aus Blut und Verwandtschaft", sagte Xi, "die Wiedervereinigung unseres Mutterlandes, ein Trend der Zeit, ist unaufhaltsam."
Die Volksrepublik hatte in dieser Woche großangelegte Militärübungen rund um die Insel abgehalten, die China für sich beansprucht. Das chinesische Militär erklärte wenige Stunden nach Xis Ansprache das Manöver für beendet. Die Übung mit dem Namen Mission der Gerechtigkeit 2025 habe die gemeinsame Operationsfähigkeit der Truppen vollständig getestet und sei erfolgreich abgeschlossen worden, teilte das Ostkommando der Volksbefreiungsarmee mit. Die Truppen blieben in Alarmbereitschaft und würden eine Unabhängigkeit Taiwans und eine Einmischung von außen entschlossen vereiteln.
Kritik an dem Militärmanöver wies das chinesische Außenministerium zurück. Es handele sich um eine "verantwortungslose Kritik an Chinas notwendigen und gerechten Handlungen zur Verteidigung seiner Souveränität und territorialen Integrität", sagte der Sprecher des Ministeriums Lin Jian. "Separatistische Kräfte" in Taiwan würden versuchen, die Unabhängigkeit mit militärischen Mitteln zu erreichen.
Die Regierungen von Japan und Australien hatten das Militärmanöver verurteilt. Die Übungen verstärkten die Spannungen in der Region, teilte Japans Außenministerium mit. Australiens Regierung sprach von destabilisierenden Militärübungen. Die hatten gewarnt, das Manöver gefährde den internationalen Frieden und die Stabilität.