"Die Schattmattbauern": Soziographie des Emmentals
In seinem Kriminalroman "Die Schattmattbauern" ergründet Carl Albert Loosli die Seele der Berner Bauern der 1920er-Jahre.
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In seinem Kriminalroman "Die Schattmattbauern" ergründet Carl Albert Loosli die Seele der Berner Bauern der 1920er-Jahre.
27. Dezember 2025, 15:56 Uhr

Philipp Theisohn © Samuel Schalch für DIE ZEIT
Zweifellos besitzt die Schweiz ein gewisses Faible für den Kriminalroman. In der jüngeren Zeit stechen als lesenswerte Vertreterinnen und Vertreter des Genres neben der leider viel zu früh verstorbenen Mitra Devi insbesondere Stephan Pörtner und Petra Ivanov hervor; indessen kann das Land auf eine reiche Tradition kriminalistischen Erzählens zurückblicken. Große Namen finden sich in dieser: Dürrenmatt natürlich, der in Der Richter und sein Henker und in Der Verdacht seinen Kommissär Hans Bärlach – man könnte ihn auch "Kommissar Zufall" nennen – auf die Spur der Gerechtigkeit schickt. Sodann, da ist man schon in den 1930ern, stößt man natürlich auf das Enfant terrible, auf den großen Kriminalerzähler Friedrich Glauser, der der Schweizer Literatur ihren wohl bekanntesten und schrulligsten Ermittler stiftet, nämlich den Wachtmeister Studer, der mit all seinen wunderbaren Eigenarten und seinem seltsamen Mangel an Zielstrebigkeit nicht zuletzt durch den abgründig funkelnden Psychiatrieroman Matto regiert stolpert.