Gebühr beim Arzt: Kassenärzte schlagen Eigenbeteiligung beim Arztbesuch vor
Statt einer Praxisgebühr könnten Patienten mit einer "Kontaktgebühr" zu den Kosten beitragen, schlägt KBV-Chef Gassen vor. Sie könnte bei drei oder vier Euro liegen.
Statt einer Praxisgebühr könnten Patienten mit einer "Kontaktgebühr" zu den Kosten beitragen, schlägt KBV-Chef Gassen vor. Sie könnte bei drei oder vier Euro liegen.
29. Dezember 2025, 2:07 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, jj
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Beim Arztbesuch könnten Patienten künftig eine "sozial verträgliche" Kontaktgebühr bezahlen, sagt Andreas Gassen, der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung. © Sebastian Kahnert/dpa
Die Kassenärzte in Deutschland schlagen die Einführung einer neuen Gebühr für Patienten bei jedem Arztbesuch vor. "Statt einer Praxisgebühr könnte es künftig als Eigenbeteiligung bei Arztbesuchen eine Kontaktgebühr geben", sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Bild-Zeitung. "Sie könnte, wie zum Beispiel in Japan, bei drei oder vier Euro liegen und sollte von den Krankenkassen eingezogen werden." Auf diese Weise könnten die Einnahmen der Kassen erhöht werden.
Die Gebühr müsse "sozial verträglich gestaltet werden, damit niemand überfordert wird", sagte Gassen der Zeitung. Der KBV-Chef schlug außerdem die Einführung eines "digitalen Ärztelotsen" vor, um die Zahl unnötiger Arztbesuche zu reduzieren und Kosten zu senken. Dieser Lotse solle Patienten beraten und Arztbesuche koordinieren, um "unnötige Doppel- und Dreifachbehandlungen" von Patienten zu verhindern, sagte Gassen. Man könnte den Lotsen über die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 einrichten.
Mehr Eigenbeteiligung im Krankenhaus
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) sprach sich ebenfalls für eine höhere Eigenbeteiligung von Patienten aus. Der DKG-Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß sagte der _Bild-_Zeitung, die Zuzahlung bei Krankenhausaufenthalten sollte von 10 auf 20 Euro am Tag verdoppelt werden. "Das ist angemessen. Die Krankenkassen hätten dann im Jahr zusätzlich 800 Millionen Euro Einnahmen pro Jahr", sagte Gaß.
Zudem sollten Patienten künftig eine Gebühr von 30 bis 40 Euro zahlen, wenn sie das Notfallzentrum eines Krankenhauses ohne vorherige Telefonberatung aufsuchten, forderte Gaß. Eine solche .