Grenzkonflikt: Thailand lässt kambodschanische Kriegsgefangene frei
Sie waren seit fünf Monaten in Haft: Thailand hat 18 Kriegsgefangene aus Kambodscha freigelassen. Der Schritt ist Teil einer Waffenruhevereinbarung.
Sie waren seit fünf Monaten in Haft: Thailand hat 18 Kriegsgefangene aus Kambodscha freigelassen. Der Schritt ist Teil einer Waffenruhevereinbarung.
31. Dezember 2025, 9:12 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AP, dpa, lgi
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Ein Soldat aus Kambodscha nach seiner Freilassung © AFP/Getty Images
Im Rahmen der neu ausgehandelten Waffenruhe hat Thailand 18 kambodschanische Kriegsgefangene aus der Haft entlassen. Die Soldaten wurden am Grenzübergang zwischen der thailändischen Provinz Chanthaburi und der kambodschanischen Provinz Pailin in ihr Heimatland überstellt. Am selben Ort hatten die Verteidigungsminister der beiden südostasiatischen Länder das Waffenruheabkommen am Samstag unterzeichnet.
Thailands Außenministerium sprach in einer Mitteilung von einer Geste des guten Willens, die der Vertrauensbildung diene und internationalen humanitären Grundsätzen entspreche. Das kambodschanische Verteidigungsministerium erklärte, der Schritt schaffe "ein Umfeld, das Frieden, Stabilität und die vollständige Normalisierung der Beziehungen zum Nutzen beider Nationen und ihrer Bevölkerung in naher Zukunft" begünstige.
Die neuerliche Waffenruhe sah vor, die verbliebenen Soldaten freizulassen, wenn die Feuerpause 72 Stunden lang eingehalten werde. Diese Frist war Dienstag abgelaufen.
Eskalation seit Juli
Zwischen Soldaten aus Thailand und Kambodscha war es bereits im Juli zu knapp einwöchigen heftigen Gefechten an der 800 Kilometer langen Grenze beider Länder gekommen. Dabei wurden die 18 Soldaten aus Kambodscha in Thailand als Kriegsgefangene inhaftiert. Das galt seither als ein zentrales Hindernis für eine Annäherung beider Staaten.
Anschließend wurde auch auf Druck von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhevereinbarung geschlossen und im Oktober schließlich ein Friedensabkommen unterzeichnet.
Anfang Dezember waren allerdings neue schwere Kämpfe zwischen den Nachbarstaaten entbrannt. Mehr als 100 Menschen kamen ums Leben, mehr als eine halbe Million Bewohner auf beiden Seiten wurden in die Flucht getrieben. Hintergrund der Feindseligkeiten .