Großbritannien: Politiker fordern Abschiebung von ägyptisch-britischem Aktivisten
Im September hatte Ägypten Alaa Abd el-Fattah freigelassen. Wegen alter israelfeindlicher und gewaltstiftender Posts will ihm die Opposition den britischen Pass nehmen.
Im September hatte Ägypten Alaa Abd el-Fattah freigelassen. Wegen alter israelfeindlicher und gewaltstiftender Posts will ihm die Opposition den britischen Pass nehmen.
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 15:58 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AP, Reuters, ale
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Alaa Abd el-Fattah nach der Freilassung aus ägyptischer Haft Ende September © Khaled Elfiqi/AP/dpa
Mehrere britische Oppositionspolitiker fordern, dem ägyptisch-britischen Menschenrechtsaktivisten Alaa Abd el-Fattah die Staatsangehörigkeit Großbritanniens zu entziehen und ihn abzuschieben. Grund dafür seien Posts Abd el-Fattahs auf sozialen Medien, in denen er vor mehr als zehn Jahren den Vorwürfen zufolge antisemitische, homophobe und gewaltverherrlichende Inhalte verbreitet habe.
So berichtet der britische Sender BBC, dass Abd el-Fattah in einem Post von 2012 geschrieben habe: "Ich bin ein Rassist, ich mag keine weißen Menschen." In einem weiteren Post habe er "das Töten von Kolonialisten und insbesondere Zionisten" als "heldenhaft" bezeichnet, und weiter geschrieben: "Wir müssen mehr von ihnen töten."
Laut der Nachrichtenagentur Reuters soll Abd el-Fattah Britinnen und Briten als "Hunde und Affen" bezeichnet haben. Demnach werten britische Antiterrorbehörden derzeit die Posts aus.
Unter anderem soll el-Fattah damals in auf Arabisch verfassten Posts auf der Plattform X (damals Twitter) die Tötung von sogenannten "Zionisten" und Polizisten befürwortet haben. Die Posts aus den Jahren zwischen 2008 und 2014 wurden von britischen Medien neu veröffentlicht, nachdem der britische Premierminister Keir Starmer am Freitag auf X die Rückkehr Abd el-Fattahs nach Großbritannien begrüßt hatte.
Großbritannien hatte sich für Freilassung Abd el-Fattahs eingesetzt
Zuvor war Abd el-Fattah, der sowohl die britische als auch die ägyptische Staatsangehörigkeit besitzt, in nach jahrelanger Haft freigelassen worden. Für seine Freilassung, , hatte sich auch die britische Regierung eingesetzt. In Ägypten war ihm vorgeworfen worden, Falschnachrichten zu verbreiten.