Guinea: Putschführer Mamady Doumbouya gewinnt Präsidentenwahl in Guinea
Der Militärgeneral hat seit dem Putsch 2021 als Übergangspräsident regiert. Die wichtigsten Oppositionspolitiker waren von der Wahl in Guinea ausgeschlossen.
Der Militärgeneral hat seit dem Putsch 2021 als Übergangspräsident regiert. Die wichtigsten Oppositionspolitiker waren von der Wahl in Guinea ausgeschlossen.
31. Dezember 2025, 2:07 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, sbo
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Mamady Doumbouya putschte 2021 gegen den damaligen Präsidenten Alpha Condé und regierte seitdem als Übergangspräsident. © Patrick Meinhardt/AFP/Getty Images
Der Putschführer und Übergangspräsident Mamady Doumbouya hat die Präsidentenwahl im westafrikanischen Guinea gewonnen. Nach vorläufigen Ergebnissen der Wahlkommission kam der 41-Jährige auf 86,7 Prozent der Stimmen. Damit gewann er die absolute Mehrheit, eine Stichwahl ist nicht nötig. Die Abstimmung gilt als Abschluss des Übergangsprozesses nach dem Militärputsch von 2021. Die wichtigsten Oppositionspolitiker waren von der Wahl am Wochenende ausgeschlossen und hatten zum Boykott des Urnengangs aufgerufen.
Der damalige Oberst und Kommandeur der Spezialeinheiten Doumbouya, mittlerweile General, hatte im September 2021 Präsident Alpha Condé gestürzt und Guinea seither als Übergangspräsident geführt. Er diente davor jahrelang beim französischen Militär auf zahlreichen Auslandseinsätzen.
Ursprünglich hatten die Militärmachthaber angekündigt, nicht selbst bei der Wahl anzutreten. Dieses Versprechen wurde jedoch durch eine neue Verfassung aufgehoben, die im September in einem umstrittenen Referendum angenommen wurde. Die Opposition warf Doumbouya vor, sich die Macht sichern zu wollen.
Ausschluss der Opposition von der Wahl
Der wichtigste Oppositionspolitiker und die größten Oppositionsparteien waren von der Wahl ausgeschlossen. Kritiker beklagen zudem Einschränkungen der Pressefreiheit sowie hartes Vorgehen der Sicherheitskräfte. Guineas Militärregierung hat die Freiheitsrechte stark eingeschränkt, seit 2022 sind Demonstrationen verboten. Viele Kritiker wurden verhaftet, verurteilt oder flohen ins Exil.