Hawala: Schattenbanking
Hawala ist eine ebenso archaische wie effiziente Methode, Geld zu überweisen. Sie ist strafbar, hat aber auch gute Seiten. Unser Autor ist in das System eingedrungen.
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Hawala und andere informelle Finanztransaktionssysteme werden seit mehr als tausend Jahren genutzt. © Richard Stachmann/unsplash.com
Z+ (abopflichtiger Inhalt); Hawala: Schattenbanking
Hawala ist eine ebenso archaische wie effiziente Methode, Geld zu überweisen. Sie hat gute und schlechte Seiten – und sie findet in aller Heimlichkeit statt. Unser Autor ist in das System eingedrungen und hat recherchiert, wie es funktioniert. Und warum es durchaus schützenswert ist.
18. Januar 2021. Es ist eine Routinekontrolle, als Polizisten am Frankfurter Flughafen einen blauen Koffer öffnen. Sie finden 53 Briefumschläge voller Bargeld, insgesamt eine halbe Million Euro. Auf jeden Umschlag ist ein Name gekritzelt. Die Besitzerin des Koffers ist eine 52-jährige Fußpflegerin aus Gießen. Was die Beamten noch nicht ahnen: Der blaue Koffer ist Teil eines illegalen globalen Bankennetzwerks.
Januar 2025, Amtsgericht Frankfurt. Die Fußpflegerin sitzt neben ihrem Mann auf einer Bank vor Gerichtssaal Nummer 7. In wenigen Minuten beginnt der letzte Termin ihres Prozesses. Die beiden stammen aus Eritrea und sind angeklagt, Teil einer kriminellen Vereinigung gewesen zu sein. Sie sollen allein im Jahr 2020 mehr als fünf Millionen Dollar aus Deutschland ins Ausland geschafft haben – als Beteiligte an Geldtransfers, die sich Hawala nennen.