Innovationen und Trends: Diese guten Nachrichten hat 2025 gebracht
Krieg in Nahost und der Ukraine, Krisenzeiten für die Wirtschaft: Doch schaut man genau hin, gab es 2025 auch einiges, das gut lief - etwa bei Klimaschutz und Patenten. Und auch der Ausblick lässt hoffen. Von Laura Bisch.

Stand: 30.12.2025 07:15 Uhr
Krieg in Nahost und der Ukraine, Krisenzeiten für die Wirtschaft: Doch schaut man genau hin, gab es 2025 auch einiges, das gut lief - etwa bei Klimaschutz und Patenten. Und auch der Ausblick lässt hoffen.
Eike Wenzels Job ist es, in die Zukunft zu blicken. Berufsbezeichnung: Zukunftsforscher und Innovationsökonom. Beim Institut für Trend- und Zukunftsforschung (ITZ) in Heidelberg schaut Wenzel sich an, wie sich Märkte und Lebensstile verändern - und leitet daraus Prognosen und sogenannte Megatrends ab. Das sind Entwicklungen, die sich, gemessen an verschiedenen Parametern, für die kommenden 30 bis 50 Jahren abzeichnen.
"Die konkrete Analyse ist immer stark volkswirtschaftlich - sie fußt auf Studien, die wir teilweise selbst machen und auf Studien von anderen Instituten", erklärt Wenzel.
Indien erreicht Klimaziel früher - keine Überraschung
So überraschte es den Innovationsökonomen nicht besonders, als Indien im Juli verkündete, dass nicht-fossile Energieträger nun 50 Prozent der installierten Stromerzeugungskapazität ausmachen. Damit erreichte Indien das Ziel des Pariser Klimaabkommens bereits fünf Jahre früher als vereinbart. Ein großer Erfolg. Denn: Indien, das bevölkerungsreichste Land der Erde, ist in absoluten Zahlen der drittgrößte Treibhausgas-Emittent der Welt - nach China und den USA.
Laut Wenzel vom ITZ liegt das unter anderem an der indischen Staatsform. Planerisch sei vieles einfacher, "weil Indien quasi ein autoritärer Staat ist", sagt er. Man stelle fest, dass die exponentiellen Entwicklungen bei Erneuerbaren Energien nicht nur in China und im EU-Raum funktionieren, sondern auch in Indien.
Stromerzeugung aus Wind und Sonne auf Rekordhoch
Das gilt auch für die Stromerzeugung aus Wind und Sonne. In Deutschland haben Erneuerbare Energien einen steigenden Anteil am Strommix. In den Monaten Juli, August und September betrug er gut 64 Prozent der inländischen Stromerzeugung. Das teilte das Statistische Bundesamt mit und erklärte gleichzeitig, dass dies ein Höchststand für ein drittes Quartal sei.
Insgesamt wurden im Sommer 98,3 Milliarden Kilowattstunden Strom in Deutschland erzeugt und ins Netz eingespeist. Nach Angaben von Wenzel wird sich dieser Trend fortsetzen: "Was Erneuerbare Energien und E-Mobilität betrifft, ist der Kipppunkt, dass diese Technologie sich durchsetzen wird, längst erreicht."
