Jahresrückblick für Österreich: Die Bilanz eines nervösen Jahres
Rezession, Inflation, gereizte Wähler, unbeliebte Koalition: Österreich 2025 war ein getriebenes Land. Doch an den Rändern zeigt sich, wie es anders gehen könnte.
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Rezession, Inflation, gereizte Wähler: Österreich 2025 war ein getriebenes Land, regiert von einer unbeliebten Koalition. Doch an den Rändern zeigt sich, wie es anders gehen könnte.
Aus der ZEIT Nr. 55/2025 Aktualisiert am 27. Dezember 2025, 17:32 Uhr

Nur 35 Prozent der Bevölkerung finden, dass das politische System gut funktioniert, halb so viele wie 2018. © Hélène Blanc für DIE ZEIT
Gut Ding will Weile haben, das gilt auch in der Politik. Und ruhig über die 100-Tage-Grenze hinaus, in der die ersten Zwischenzeugnisse für eine Regierung verteilt werden. Aber dass es bis Anfang Dezember gedauert hat, 275 Tage nach seiner Angelobung, bis Sepp Schellhorn sein Maßnahmenpaket präsentiert, das kann man schon bequem nennen.
Ausgerechnet Schellhorn, dem es in der Opposition nie schnell genug, nie radikal genug gehen konnte. Als Staatssekretär für Entbürokratisierung und Deregulierung sollte der einstige "Wut-Wirt" Österreichs Bürokratie weichklopfen. Und dann das: 113 lauwarme Vorschläge, die meisten gleich wieder vergessen nach einer Pressekonferenz, in der nicht einmal Schellhorn selbst Begeisterung für sein Projekt versprühen mochte.