Jahreswechsel: Silvester ohne Böller – Politiker und Promis verzichten
29. Dezember 2025, 3:35 Uhr Quelle: dpa Rheinland-Pfalz/Saarland

Silvesterfeuerwerk ist umstritten - in Rheinland-Pfalz geben die meisten Politiker und auch Prominente kein Geld mehr für Raketen und Böller aus. (Symbolbild) © Sina Schuldt/dpa
Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer kauft kein Silvester-Feuerwerk. «Allein schon aus Rücksicht auf unseren Hund», sagt der SPD-Politiker im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Seine saarländische Kollegin Anke Rehlinger (auch SPD) feiert den Jahreswechsel nur mit großen Wunderkerzen. Damit liegen die beiden Spitzenpolitiker im Trend, wie eine dpa-Umfrage ergab.
Guildo Horn und André Eisermann kaufen auch keine Raketen
Schlagersänger Guildo Horn («Guildo hat Euch lieb!») gibt auch kein Geld für Feuerwerk aus. «Ich investiere lieber in Leckereien», sagte der gebürtige Trierer.«Die Nachbarn böllern doch schon genug! Außerdem tun mir die Tiere leid.» Und wie feiert er den Start ins neue Jahr? «Couchparty! Gilt in Trier als Extremsportart und soll, wie ich gehört habe, demnächst olympisch werden.» Der Musiker lebt seit vielen Jahren im Bergischen Land, im Kölner Umland.
Schauspieler André Eisermann («Kaspar Hauser») gehört auch zu denen, die auf ein privates Feuerwerk verzichten. Und wie sieht sein idealer Neujahrstag aus? «Der ideale Neujahrstag», sagt Eisermann schmunzelnd, «wäre tatsächlich der, an dem ich meine neuen Vorsätze nicht gleich wieder über Bord werfe.»
CDU-Spitzenkandidat Schnieder ist die Ausnahme
CDU-Spitzenkandidat Gordon Schnieder ist der einzige der sieben Spitzenkandidaten für die Landtagswahl im März, der Raketen und Böller zum Jahreswechsel kauft. «Ein bisschen Feuerwerk mit den Kindern» gehöre auch in seiner Familie zu Silvester, sagt der Eifeler. «Aber alles in Maßen. Uns geht es nicht um das größte Spektakel, sondern um das Miteinander», sagt der CDU-Politiker, der kommendes Jahr Ministerpräsident werden will.
Eder hat noch nie Feuerwerk gekauft, Ruppert spendet lieber
Umweltministerin und Grünen-Spitzenkandidatin Katrin Eder, sagt: «Ich habe noch nie in meinem Leben Feuerwerk gekauft.» Rebecca Ruppert, die erstmals mit den Linken in den Landtag einziehen will, kauft auch kein Feuerwerk. «Ich spende den Betrag lieber.» Ruppert findet aber auch, jeder und jede solle das so handhaben wie er oder sie wolle.
Bollinger schätzt die Tradition, kauft aber kein Feuerwerk
AfD-Landeschef und Spitzenkandidat Jan Bollinger überlässt das Feuerwerk lieber den Profis. «Ich schaue mir allerdings das Feuerwerk gerne an und schätze dabei besonders die Tradition, das handwerkliche Können und die Kunst dahinter, wenn der Himmel für diesen besonderen Moment in Szene gesetzt wird», sagt er.
FDP-Spitzenkandidatin Daniela Schmitt, die traditionell nach Weihnachten zum Skifahren fährt, kauft selbst auch kein Feuerwerk. «Für uns steht der gemeinsame Moment im Vordergrund.» Im Schnee in den Bergen habe das immer eine ganz besondere Stimmung. Auch der Spitzenkandidat der Freien Wähler, Joachim Streit, gibt kein Geld für Feuerwerk an Silvester aus.
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