Jemen beendet Verteidigungsabkommen mit Emiraten
Im Kampf gegen die Huthi-Miliz im Jemen sind die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien eigentlich wichtige Verbündete. Doch nun eskaliert die Gewalt zwischen den Partnern überraschend schnell.

Konflikt eskaliert Jemen beendet Verteidigungsabkommen mit Emiraten
Stand: 30.12.2025 11:35 Uhr
Im Kampf gegen die Huthi-Miliz im Jemen sind die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien eigentlich wichtige Verbündete. Doch nun eskaliert die Gewalt zwischen den Partnern überraschend schnell.
Im Jemen spitzt sich der Konflikt zwischen Kräften, die von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt werden, und dem von Saudi-Arabien angeführten Militärbündnis zu. Wegen des Vorrückens von Kämpfern des sogenannten Südlichen Übergangsrats (STC) rief der Präsidialrat im Jemen den Notstand aus und kündigte das Verteidigungsabkommen mit den Emiraten auf.
Saudi-Arabien bezeichnete das Verhalten der Emirate als Sicherheitsbedrohung für die gesamte Region und rief die Emirate auf, sich binnen 24 Stunden aus dem Jemen zurückzuziehen.
Notstand angeordnet
In einem gesonderten Dekret ordnete der jemenitische Präsidialrat einen 90-tägigen Notstand an, zu dem auch eine 72-stündige Luft-, See- und Land-Blockade gehört.
Zuvor hatte die Bewegung STC, die formal selbst Teil der international anerkannten Regierung im Jemen ist, große Teile der ölreichen jemenitischen Region Hadramaut sowie angrenzende Gebiete unter ihre Kontrolle gebracht. Dabei verdrängte der STC Truppen, die dem jemenitischen Regierungslager angehören und islamistischen Kräften nahestehen, die in der Vergangenheit von Saudi-Arabien unterstützt wurden.
Im Jemen tobt seit rund einem Jahrzehnt ein Bürgerkrieg, der vor allem zwischen der Huthi-Miliz einerseits und dem Bündnis aus Saudi-Arabien, den Emiraten und der jemenitischen Regierung andererseits ausgetragen wird. Die Emirate und Saudi-Arabien sind aber auch Rivalen am Golf, die in der Region um Einfluss und Ressourcen ringen.