Österreich hat eine Schwäche für fesche, selbstbewusste Männer – und freut sich insgeheim darauf, sie zu hassen. Der Schriftsteller Uli Brée über den Schwiegersohnmythos
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© ddp/Horst Galuschka
Warum wir die feschen Wichtigen lieben – und uns insgeheim schon drauf freuen, sie zu hassen. Ein Gastbeitrag
Aus der ZEIT Nr. 01/2026 Aktualisiert am 31. Dezember 2025, 12:09 Uhr
Uli Brée, 61, ist Schriftsteller und Drehbuchautor. Er hat "Tatort"-Folgen geschrieben und die Serien "Vorstadtweiber" und "Vier Frauen und ein Todesfall". Er lebt in Tirol.
Karl-Heinz Grasser bekommt dieser Tage eine Fußfessel. René Benko durfte nach einem Jahr ohne Kontakt seine Frau wieder in den Arm nehmen – vor Gericht, zwischen Anwälten, Richtern und Fotografen. Es ist Advent, die Zeit der Wünsche, der Besinnung, der leisen Fragen. Und man ertappt sich dabei, wie man plötzlich selbst welche stellt. Was wünscht sich Karl-Heinz Grasser heuer wohl zu Weihnachten? Einen Störsender für die Fußfessel? Für eine Reichweite bis zum Wörthersee? Und was wünscht sich René Benko? Vielleicht einen Eimer blaue Farbe, um aus der Zelle eine Blaue Grotte zu machen. Ein bisschen Capri im Häfn, wer wollte ihm das verdenken.