Klimafolgen: Unwetter richteten Schäden von 2,6 Milliarden Euro an
Die versicherten Schäden durch Naturgefahren sind 2025 um mehr als die Hälfte gesunken. Versicherer sprechen von "Glückssache" – und sehen keinen Grund zur Entwarnung.
Die versicherten Schäden durch Naturgefahren sind 2025 um mehr als die Hälfte gesunken. Versicherer sprechen von "Glückssache" – und sehen keinen Grund zur Entwarnung.
30. Dezember 2025, 7:11 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, sko
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Geparkte Autos stehen unter herabgestürzten Ästen eines Baumes. © Kathrin Deckart/dpa
Unwetter haben im zu Ende gehenden Jahr nach einer Schätzung der Versicherer in Deutschland weniger versicherte Sachschäden angerichtet als im Vorjahr. Es werde mit Schäden in Höhe von 2,6 Milliarden Euro durch Naturgefahren gerechnet, sagte der Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Jörg Asmussen. Das seien rund drei Milliarden Euro weniger als 2024.
Damit ergebe sich jedoch kein neuer Trend. "Dass es in diesem Jahr weniger Schäden gab, ist Glückssache", sagte Asmussen. Die langfristige Bedrohung durch Extremwetter wegen des Klimawandels werde weiter zunehmen. Die Wissenschaft bestätigt das: Die Erderwärmung erhöhte 2025 nach Angaben der wissenschaftlichen Initiative World Weather Attribution (WWA) die Wahrscheinlichkeit für Überschwemmungen, Hitzewellen, Stürme oder Brände deutlich.
In der Sachversicherung, die Schäden zum Beispiel an Gebäuden und Möbeln abdeckt, verzeichnete der Gesamtverband versicherte Schäden von insgesamt 1,4 Milliarden Euro durch Sturm, Hagel und Blitz. Hinzu kamen demnach Schäden in Höhe von 500 Millionen Euro durch Naturgefahren wie Überschwemmung und Starkregen. In der Kraftfahrtversicherung beliefen sich die Schäden durch Stürme und Überschwemmungen auf 700 Millionen Euro.
"Angesichts der zunehmenden Risiken ist es dringend notwendig, eine ganzheitliche Gefahrenabwehr auszubauen", forderte Asmussen. In Deutschland gab es 2025 bislang keine größeren Unwetter – anders als 2024, als unter anderem der Süden und Südwesten Deutschlands mit größeren Überschwemmungen zu kämpfen hatten.