Klimawandel: 157 extreme Wetterereignisse im Jahr 2025
In Folge des Klimawandels werden Extremwetterereignisse häufiger. Auch 2025 hat sich das gezeigt: Dürren, Hitzewellen, Wirbelstürme, Überschwemmungen und Waldbrände forderten Menschenleben und verwüsteten Landstriche. Von F. Falzeder.

Folgen des Klimawandels 157 extreme Wetterereignisse im Jahr 2025
Stand: 30.12.2025 00:17 Uhr
In Folge des Klimawandels werden Extremwetterereignisse häufiger. Auch 2025 hat sich das gezeigt: Dürren, Hitzewellen, Wirbelstürme, Überschwemmungen und Waldbrände forderten Menschenleben und verwüsteten Landstriche.
Von Florian Falzeder, BR
Eigentlich hätte 2025 gar kein sonderlich heißes Jahr werden müssen. Die Voraussetzungen für ein kühles Jahr wären eigentlich gut gewesen. Es war zum Beispiel kein El-Niño-Jahr, die Meeresoberfläche war zuletzt wieder etwas kühler.
"Die von Menschen verursachten Treibhausgasemissionen führten aber dazu, dass die globalen Temperaturen weiterhin außergewöhnlich hoch waren", mahnt Theodore Keeping, Klimawissenschaftler am Imperial College London, bei der Vorstellung des Jahresberichts der World Weather Attribution.
Klimawandel verschärft Wetterextreme
Wissenschaftler der Forschungsinitiative analysieren seit elf Jahren, welchen Einfluss der Klimawandel auf Extremwetterereignisse weltweit spielt. "Die Antwort ist leider sehr eindeutig", so Keeping. Immer höhere weltweite Durchschnittstemperaturen verursachten ständig neue Wetterextreme wie Wirbelstürme, Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und Waldbrände.
Das Jahr 2025 wird das zweit- oder drittheißeste seit Beginn der Aufzeichnungen werden. Die genauen Werte wird das europäische Erdbeobachtungsprogramm Copernicus im Januar vorstellen.
Werden Extremwetterereignisse normal?
Seit der Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens vor zehn Jahren sei die weltweite Durchschnittstemperatur bereits um weitere 0,3 Grad angestiegen, warnt Keeping: "Jeder Bruchteil eines Grades beeinflusst die Wahrscheinlichkeit extremer Wetterereignisse." Im Durchschnitt seien seitdem jährlich elf zusätzliche heiße Tage hinzugekommen und Hitzewellen zehnmal wahrscheinlicher geworden.
Aber, fügt Keepings Kollegin Sjoukje Philip vom Königlich Niederländischen Meteorologischen Institut hinzu: "Alle Hitzeereignisse, die wir beobachtet haben, sind im aktuellen Klima vielleicht keine extremen Ereignisse mehr, weil sie inzwischen recht normal geworden sind." Auch Philip ist Teil der World Weather Attribution.
Was heißt Extremwetter?
157 Extremwetterereignisse führen die Forschenden der Initiative World Weather in ihrem Bericht für 2025 auf. "Die Ereignisse, die wir uns angucken, wählen wir nach humanitären Auswirkungen aus", ordnet Friederike Otto, Professorin für Klimawissenschaft am Imperial College London und Mitbegründerin der World Weather Attribution, im -Interview ein.