Klimawandel: Erderwärmung machte Extremwetter 2025 deutlich wahrscheinlicher
Forscher haben in diesem Jahr weltweit mehr als 150 Extremwetterereignisse registriert. Der Klimawandel hat ihrer Studie nach viele davon begünstigt oder noch verstärkt.
Forscher haben in diesem Jahr weltweit mehr als 150 Extremwetterereignisse registriert. Der Klimawandel hat ihrer Studie nach viele davon begünstigt oder noch verstärkt.
30. Dezember 2025, 0:03 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, kzi
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Die Brände in Los Angeles im Januar richteten verheerende Schäden an. © Agustin Paullier/AFP/Getty Images
Die Erderwärmung hat im endenden Jahr die Wahrscheinlichkeit für weltweite Überschwemmungen, Hitzewellen, Stürme oder Brände deutlich erhöht. Der Klimawandel bringe schon heute Millionen Menschen an die Grenzen der Anpassungsfähigkeit, schrieb die wissenschaftliche Initiative World Weather Attribution (WWA) in ihrem Jahresbericht für 2025. "Jedes Jahr werden die Risiken des Klimawandels weniger hypothetisch und mehr zu brutaler Realität", sagte Studienleiterin Friederike Otto demnach vom Imperial College London.
Weltweit 157 Extremwetterereignisse zählten die Forschenden in diesem Jahr: 49 Überschwemmungen, 49 Hitzewellen, 38 Stürme, elf Flächenbrände, sieben Dürren und drei Kälteeinbrüche. In die Liste aufgenommen werden Ereignisse nur dann, wenn ein gewisser Schwellenwert überschritten wird: etwa bei mehr als 100 Todesfällen, bei mehr als einer Million Betroffener oder wenn der Notstand oder Katastrophenfall auf nationaler oder regionaler Ebene ausgerufen wird.
Im nächsten Schritt untersuchten die Wissenschaftlerinnen in 22 der Ereignisse genauer, inwiefern der Klimawandel eine Rolle spielte. 17 Ereignisse waren dem Bericht nach durch den Klimawandel wahrscheinlicher geworden oder stärker ausgefallen. Für die restlichen fünf – sämtlich extreme Regenfälle – gab es keine eindeutigen Ergebnisse.
Brände in Spanien und Portugal waren 40 Mal wahrscheinlicher durch Klimawandel
Die Forscher wiesen auf einige konkrete Beispiele hin: Bei den im August ergaben Modellberechnungen, dass der Klimawandel Brände eines solchen Ausmaßes 40 Mal wahrscheinlicher gemacht hat. Auch gab es eine siebentägige Hitzewelle im Februar im Südsudan mit Temperaturen bis zu 40 Grad. Ohne Klimawandel wäre es der Analyse zufolge höchstens 36 Grad heiß geworden.