Martin Mosebach: In der Kunst wie im Traum
Martin Mosebachs Roman "Die Richtige" handelt von einem Maler und seinem Modell. Hier spricht der Schriftsteller über sein besonderes Verhältnis zur bildenden Kunst.
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Martin Mosebachs Roman "Die Richtige" handelt nicht umsonst von einem Maler und seinem Modell. Hier spricht der Schriftsteller über sein besonderes Verhältnis zur bildenden Kunst und darüber, was sie mit dem literarischen Schaffen gemein hat.
Aus der ZEIT Nr. 51/2025 Aktualisiert am 28. Dezember 2025, 9:01 Uhr

Martin Mosebach, 74, lebt in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main. 2007 erhielt er den Büchnerpreis. © Bernd Hartung/Agentur Focus/Ostkreuz
DIE ZEIT: Herr Mosebach, Ihr Roman erzählt vom Maler Louis Creutz und seinem Werk, seinem Modell Astrid und lauter unmoralischen Verwicklungen rund ums Schöpferische. Reden wir über Kunst: Sie spielt in Ihren Büchern immer wieder eine große Rolle. Woher kommt Ihre Neigung?
Martin Mosebach: Malerei beschäftigt mich, seit ich denken kann. Mein Vater hat mich als Sieben-, Achtjährigen oft ins Städel in Frankfurt geführt, ein schönes, nicht zu großes Museum – so konnte ich mir die Bilder einprägen. Hans Baldung Griens Wetterhexen oder das Paradiesgärtlein eines unbekannten Meisters aus dem 15. Jahrhundert gehören zu meinen allerfrühesten Bildererinnerungen überhaupt. Später, während des Studiums, habe ich mich dann viel mehr für Malerei interessiert als für Literatur, ich bin quer durch Europa zu Museen und Galerien gereist.