Münchner Sicherheitskonferenz: Chef der Münchner Sicherheitskonferenz verteidigt Einladung der AfD
Erstmals seit Jahren sind AfD-Politiker zur Münchner Sicherheitskonferenz eingeladen. Der Vorsitzende Wolfgang Ischinger sieht damit keine Brandmauer eingerissen.
Erstmals seit Jahren sind AfD-Politiker zur Münchner Sicherheitskonferenz eingeladen. Der Vorsitzende Wolfgang Ischinger sieht damit keine Brandmauer eingerissen.
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 20:15 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, ak
Ihr Browser unterstützt die Wiedergabe von Audio Dateien nicht. Download der Datei als mp3: https://zon-speechbert-production.s3.eu-central-1.amazonaws.com/articles/d0ab94de-59e5-4384-87de-dda7525bb45a/full_3702587f0e3b7844689b241b1e02b537030565af54934e7df544fe3c0c5b66da04d0d1a6fd526550bbf3236edc7df0c0.mp3

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, sagte, dass keine Auftritte von AfD-Politikern bei der Sicherheitskonferenz geplant seien. © Christoph Soeder/dpa
Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat die Entscheidung verteidigt, AfD-Politiker zur kommenden Tagung im Februar einzuladen. Die Konferenz sei ein Dialogformat, sagte Ischinger der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. "Es soll traditionell ein möglichst breites Spektrum an Meinungen, auch konträren, deutlich werden. Das ist geradezu die DNA der Sicherheitskonferenz."
Zuvor hatte unter anderem der CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann eine Teilnahme von AfD-Vertretern aus Sicherheitsgründen abgelehnt. Bei der diesjährigen Konferenz hatte US-Vizepräsident JD Vance das Fehlen von AfD-Vertretern bei der Konferenz kritisiert, ohne die Partei beim Namen zu nennen.
"Durch Einladungen an AfD-Politiker reißen wir keine Brandmauern ein, wie mancher behauptet", sagte Ischinger. "Die Brandmauer soll die AfD von der Regierungsbeteiligung fernhalten." Um Regierungsbeteiligung gehe es aber nicht beim Münchner Treffen. "Die Parteien müssen selbst dafür sorgen, dass die AfD nicht mehr im Bundestag sitzt."
In den vorigen Jahren hatte der damalige Konferenzvorsitzende Christoph Heusgen weder Politiker der AfD noch des BSW eingeladen.