Regulierung von Social Media: Malaysia kündigt schärfere Social-Media-Regeln für Kinder an
Auch Malaysia will Minderjährige besser vor den Risiken sozialer Medien schützen. Anders als in Australien soll es jedoch zunächst kein pauschales Verbot geben.
Auch Malaysia will Minderjährige besser vor den Risiken sozialer Medien schützen. Anders als in Australien soll es jedoch zunächst kein pauschales Verbot geben.
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 15:12 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, lk
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Die Regeln sollen Minderjährige vor den Risiken schützen, die mit der Nutzung sozialer Medien einhergehen. © Ivan Prokhorov/unsplash.com
Nach Australien hat auch Malaysia schärfere Regeln für die Nutzung sozialer Medien durch Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren angekündigt. Anders als Australien setzt die Regierung in Kuala Lumpur jedoch nicht auf ein pauschales Verbot, sondern offenbar auf strengere Alterskontrollen und technische Schutzmaßnahmen, die zunächst in einer Testphase erprobt werden sollen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bernama unter Berufung auf die Regierung.
Ab dem 1. Januar startet demnach ein mehrmonatiges Programm. Daran beteiligt sind die Medienaufsichtsbehörde Malaysian Communications and Multimedia Commission (MCMC) sowie ausgewählte Betreiber sozialer Netzwerke. In dem geschützten Rahmen sollen neue Instrumente zur Altersüberprüfung und zum Schutz Minderjähriger getestet werden, bevor sie verbindlich eingeführt werden.
Kommunikationsminister Fahmi Fadzil sagte, Ziel sei es, Kinder besser vor Risiken im Internet zu schützen und gleichzeitig praktikable Lösungen für die Plattformen zu entwickeln. Die Maßnahmen müssten wirksam sein und dürften sich nicht leicht umgehen lassen. Die Testphase solle Regierung und Unternehmen Zeit geben, Schwachstellen zu erkennen und nachzubessern. Malaysia orientiere sich dabei an Erfahrungen anderer Länder wie Australien und Dänemark, wolle die Regeln jedoch an die eigenen nationalen Gegebenheiten anpassen.
Australien hatte vor wenigen Wochen ein weitreichendes Gesetz zum digitalen Kinderschutz verabschiedet. Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen seitdem keine eigenen Konten mehr auf vielen großen Social-Media-Plattformen besitzen. Betroffen sind unter anderem Instagram, TikTok, Snapchat, Facebook und YouTube. Ziel ist es, Minderjährige vor Risiken zu schützen, die mit der Nutzung sozialer Medien verbunden sind – etwa übermäßig viel Zeit am Bildschirm, Cybermobbing und der Konsum von Inhalten, die sich negativ auf die psychische und körperliche Gesundheit auswirken können. Berichten zufolge gelingt es vielen australischen Jugendlichen jedoch nach wie vor, das Verbot zu umgehen.