Sachsen-Anhalt: Reiner Haseloff sieht Wiedervereinigung als "historisches Glück"
Mit Blick auf die Entwicklung anderer Länder nach 1989 könne man "eigentlich nur dankbar sein", sagt Ministerpräsident Haseloff. Besonders hob er den Umweltschutz hervor.
Mit Blick auf die Entwicklung anderer Länder nach 1989 könne man "eigentlich nur dankbar sein", sagt Ministerpräsident Haseloff. Besonders hob er den Umweltschutz hervor.
Aktualisiert am 30. Dezember 2025, 8:53 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, mns
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Reiner Haseloff ist stolz auf die Entwicklungen im Osten. © dpa
Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff (CDU) ist dankbar für die Entwicklung des Ostens in den vergangenen 35 Jahren. "Wenn man es mal fair betrachtet, haben wir großes historisches Glück gehabt – auch mit Blick darauf, dass wir von den Russen losgekommen sind", sagte Haseloff der Nachrichtenagentur dpa. "Schaut man heute in die Ukraine oder andere frühere Sowjetstaaten, in welchen Abhängigkeiten die stecken, während wir zur westlichen Welt stoßen konnten und heute überall hinreisen können, kann man eigentlich nur dankbar sein", fügte er hinzu.
Nach Ansicht des Ministerpräsidenten hat sich der Osten seither in vielen Bereichen weiterentwickelt, etwa in den Kommunen und im Umweltschutz. Zu DDR-Zeiten seien die Umweltbedingungen teilweise katastrophal gewesen, und man habe sich gefragt, wie viele Jahrhunderte nötig wären, um die Schäden zu beheben. "Das haben wir in nur einer Generation geschafft. Heute könnte man in Bitterfeld einen Antrag als Luftkurort stellen. Das war einst die Hölle Europas – heute gibt es dort einen weißen Strand an der Goitzsche", sagte Haseloff.
AfD liegt in Umfragen in Sachsen-Anhalt vorne
Der CDU-Politiker ist seit 2011 Regierungschef in Sachsen-Anhalt und zurzeit der dienstälteste Ministerpräsident Deutschlands. Die nächste Landtagswahl in Sachsen-Anhalt findet am 6. September 2026 statt. Nach 15 Jahren tritt Haseloff nicht wieder an. Stattdessen ist Landeswirtschaftsminister Sven Schulze Spitzenkandidat der . In Umfragen liegt die AfD mit ihrem Spitzenkandidaten Ulrich Siegmund derzeit mit rund 40 Prozent deutlich vorn. Die CDU liegt momentan bei unter 30 Prozent. Haseloff regiert das Bundesland in einer sogenannten Deutschlandkoalition zusammen mit SPD und FDP.