Südamerika: Donald Trump bestätigt US-Angriff auf Hafengebiet in Venezuela
Die USA hätten einen "Drogenumschlagplatz" in einem Hafengebiet Venezuelas angegriffen, sagt US-Präsident Trump. Es habe "eine große Explosion gegeben".
Die USA hätten einen "Drogenumschlagplatz" in einem Hafengebiet Venezuelas angegriffen, sagt US-Präsident Trump. Es habe "eine große Explosion gegeben".
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 21:02 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, AFP, Reuters, mmh , ak

Eine Maschine der US Air Force am 28. Dezember: Die USA haben laut Trump ein Ziel in Venezuela angegriffen. © Eva Marie Uzcategui/Reuters
Die USA haben nach Angaben von Präsident Donald Trump einen angeblichen "Drogenumschlagplatz" in Venezuela angegriffen. "Es gab eine große Explosion im Hafengebiet, wo die Boote mit Drogen beladen werden", sagte Trump vor einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in seiner Residenz Mar-a-Lago in Florida. Es wäre der erste offiziell bekannte Fall, bei dem die USA seit Beginn ihres Vorgehens gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro ein Ziel an Land beschossen hätten.
Die CIA, die US-Regierung und das Pentagon lehnten eine Stellungnahme ab. Auch die venezolanische Regierung äußerte sich zunächst nicht.
Am Freitag hatte Trump in einem Interview des Radiosenders 77 WABC einen solchen Schlag angedeutet. "Ich weiß nicht, ob Sie es gelesen oder gesehen haben, sie haben eine große Anlage oder eine große Einrichtung, von der aus die Schiffe kommen", sagte Trump. "Vor zwei Nächten haben wir die ausgeschaltet. Wir haben sie also sehr hart getroffen", sagte der US-Präsident dem Sender. Weitere Details nannte Trump nicht. Auch Einzelheiten zur Art des Schlags fehlen.
Kritiker sprechen von völkerrechtswidrigen Angriffen in der Karibik
Seit September greift die US-Armee immer wieder Boote angeblicher Drogenschmuggler in der Karibik an. Dabei wurden bereits mehr als hundert Menschen getötet. Kritiker stufen die Angriffe als außergerichtliche Hinrichtungen und völkerrechtswidrig ein.
Außerdem wurden in den vergangenen Wochen Soldaten, Kriegsschiffe, ein Flugzeugträger und ein Langstreckenbomber in die Region nahe Venezuela verlegt. Zuletzt brachten die USA zwei Öltanker unter ihre Kontrolle.
Das Vorgehen begründet die US-Regierung mit dem Kampf gegen Drogenkartelle. Venezuelas Präsident Maduro hingegen sieht dahinter den Versuch, einen Machtwechsel im Land zu erzwingen.