Silvester: Händler starten Verkauf von Raketen und Böllern
In der Nacht haben sich vor etlichen Geschäften lange Schlangen gebildet. Der Grund: Seit Ladenöffnung dürfen die Händler Feuerwerkskörper für Silvester verkaufen.
In der Nacht haben sich vor etlichen Geschäften lange Schlangen gebildet. Der Grund: Seit Ladenöffnung dürfen die Händler Feuerwerkskörper für Silvester verkaufen.
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 9:33 Uhr Quelle: DIE ZEIT, svj
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Drei Werktage vor dem Jahreswechsel dürfen die Händler mit dem Verkauf von Silvesterraketen beginnen. © Pierre-Emmanuel Lyet
Der Verkauf von Raketen und Böllern für den Silvesterabend hat mit der Ladenöffnung am Montagmorgen begonnen. Auch Onlineshops dürfen vorab bestellte Böllerware an den letzten drei Werktagen des Jahres liefern. Der Verband der pyrotechnischen Industrie (VPI) rechnet gegenüber dem Vorjahr mit 10 bis 15 Prozent mehr Ware im Handel. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Branche nach eigenen Angaben einen Umsatz von 197 Millionen Euro.
In den ersten Verkaufsstunden zeigte sich an einigen Orten ein Ansturm auf die Geschäfte. Im niedersächsischen Meppen nahe der niederländischen Grenze bildete sich vor einem Markt, der bereits um Mitternacht öffnete, trotz Kälte eine lange Schlange. Auch in Bremerhaven warteten schon in der Nacht viele Menschen vor einem Geschäft, das am Morgen seinen Verkauf startete. Ein Händler in Hamburg-Harburg sagte der Nachrichtenagentur dpa: "Wir hatten um 5.30 Uhr eine Schlange von 100 bis 130 Leuten und das bricht nicht ab und nimmt eher zurzeit zu."
Mehrere Organisationen fordern Böllerverbot
Die Berliner Feuerwehr rief indes dazu auf, perspektivisch den Verkauf von Feuerwerk einzuschränken. "Wir begrüßen jegliche Art der Reglementierung", sagte Feuerwehrsprecher Vinzenz Kasch im rbb24 Inforadio. "Wir empfehlen, beim Verkauf anzusetzen, denn das Problem ist die unverantwortliche Nutzung des Silvesterfeuerwerks."
Auch Ärztevertreter, Polizisten, das Deutsche Kinderhilfswerk, Umwelt- und Tierschützer sowie weitere Organisationen fordern ein generelles Anwendungsverbot für Böller und Raketen. Sie verweisen unter anderem auf die Verletzungsgefahr und die Belastung der Krankenhäuser. Das evangelische Hilfswerk Brot für die Welt rief zu seiner seit mehr als 40 Jahren bestehenden Aktion auf.