Silvester: Was tun bei Handverletzungen durch Feuerwerk?
30. Dezember 2025, 11:17 Uhr Quelle: dpa Hessen
Das Zünden von Böllern kann schwerwiegende Folgen haben. (Symbolbild) © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa
Mit Blick auf die Silvesternacht warnt die Frankfurter Unfallklinik vor Risiken im Umgang mit Böllern und Feuerwerk. «Gefährlich wird es, wenn Feuerwerkskörper unter Alkoholeinfluss oder in Form von selbst gebauten, veralteten oder nicht geprüften Böllern abgefeuert werden», erklärt die BG Unfallklinik. Diese führten häufig zu schweren Verletzungen. Aber auch beim falschen Umgang mit zertifiziertem Feuerwerk könnten schwere Handverletzungen und Verbrennungen auftreten.
«Die Patientinnen und Patienten, die zu uns kommen, haben oft abgetrennte Finger, schwere Verbrennungen, Frakturen oder Weichteilverletzungen», sagt Christoph Hirche, Direktor der Klinik für plastische Chirurgie, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie an der Unfallklinik. «In vielen Fällen sind die Verletzungen so schwerwiegend, dass selbst eine schnelle ärztliche Versorgung und erfolgreiche rekonstruktive Eingriffe nicht ausreichen, um bleibende Schäden zu verhindern oder eine vollständige Wiederherstellung der betroffenen Körperteile zu ermöglichen.» Laut den Angaben sind junge Männer besonders häufig betroffen.
Aber wie handelt man richtig im Fall einer Verletzung?
«Bei kleinflächigen, lokalen Verbrennungen, die die Größe der Handfläche des Betroffenen nicht überschreiten, kann kurze Zeit mit Leitungswasser gekühlt und steril verbunden werden», erklärt Hirche. «Größere Verbrennungen sollten jedoch nicht gekühlt werden, da der Körper insgesamt auskühlen könnte.» Generell sollten Verbrennungen stets von Spezialisten versorgt werden.
Gleiches gelte für Handverletzungen. Dabei müssten größere Wunden sofort steril abgedeckt und bei hohem Blutverlust müsse schnell ein Notarzt gerufen werden, sagt er. «Falls Finger oder Fingerteile abgerissen wurden, versuchen Sie, diese zu bergen und mit in die Klinik zu bringen. Dabei sollte der abgerissene Finger möglichst keimfrei gehalten werden. Dann gibt es eine Chance, den Finger zu retten.»
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