Strompreis: Bundesnetzagentur rechnet 2026 mit stabilen Strompreisen
Im kommenden Jahr könnten die Strompreise in Deutschland stabil bleiben oder sogar sinken, sagt Behördenchef Klaus Müller. Die Gasversorgung sei trotz Kälte gesichert.
Im kommenden Jahr könnten die Strompreise in Deutschland stabil bleiben oder sogar sinken, sagt Behördenchef Klaus Müller. Die Gasversorgung sei trotz Kälte gesichert.
27. Dezember 2025, 14:49 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, mpi
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Hochspannungsleitung in Hanau – die Bundesnetzagentur erwartet für das kommende Jahr stabile Strompreise. © Kirill Kudryavtsev/AFP/Getty Images
Die Bundesnetzagentur erwartet für das kommende Jahr stabile oder sogar sinkende Strompreise in Deutschland. "Mit den erneuerbaren Energien wächst das Stromangebot, das senkt die Erzeugungspreise", sagte Behördenpräsident Klaus Müller der Rheinischen Post. Zwar stiegen die Netzentgelte wegen des Ausbaus der Stromnetze. Der Staat werde diese aber mit 6,5 Milliarden Euro subventionieren, sodass Verbraucher daher nicht stärker belastet würden.
Um den Netzausbau günstiger zu gestalten, plädierte Müller für mehr Freileitungen statt teurer Erdkabel und forderte eine gerechtere Verteilung der Netzkosten. Konkret sprach sich der Chef der Bundesnetzagentur dafür aus, Betreiber von Solardächern künftig stärker an den Netzkosten zu beteiligen. "Wer zum Beispiel ein Solardach oder einen Solarpark in Betrieb nimmt, sollte stärker an den Netzkosten beteiligt werden. Denn er profitiert von einem gut ausgebauten Netz, sowohl beim Verkauf von Strom als auch dann, wenn die Sonne nicht scheint", sagte Müller. Dies sei letztlich auch eine soziale Frage.
Die Gasversorgung in Deutschland sieht Müller trotz der aktuellen Kälte und mäßig gefüllter Speicher als gesichert an. "Es droht aktuell kein Gasmangel", sagte er. Die Lage sei inzwischen deutlich entspannter als im ersten Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Neben den LNG-Terminals sorgen große Mengen an Pipelinegas aus Norwegen und Importen über Belgien, die Niederlande und Frankreich für Versorgungssicherheit.