Sudan: Mehr als 10.000 Menschen innerhalb von drei Tagen vertrieben
Nach erneuten Kämpfen mussten im Sudan binnen drei Tagen mehr als 10.000 Menschen fliehen. Betroffen sind laut UN insbesondere der Süden und Osten des Landes.
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Nach erneuten Kämpfen mussten im Sudan binnen drei Tagen mehr als 10.000 Menschen fliehen. Betroffen sind laut UN insbesondere der Süden und Osten des Landes.
28. Dezember 2025, 21:35 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, epd, jse
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Fast zwölf Millionen Menschen wurden seit den Kämpfen im Sudan vertrieben. © AFP/Getty Images
Neue Kämpfe im Osten und Süden des Sudan haben nach Angaben der Vereinten Nationen dazu geführt, dass mehr als 10.000 Menschen aus ihren Heimatorten geflohen sind. Besonders betroffen ist der westliche Bundesstaat Nord-Darfur, wo nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Donnerstag und Freitag mehr als 7.000 Bewohner aus zwei Orten nahe der Grenze zum Tschad in Sicherheit gebracht wurden.
Zudem verließen zwischen Mittwoch und Freitag mehr als 3.000 Menschen die Stadt Kadugli, die Hauptstadt des Bundesstaates Süd-Kordofan. Kadugli steht unter der Kontrolle der mit der sudanesischen Armee verfeindeten RSF-Miliz, wie die UN mitteilten.
Im Sudan herrscht laut UN größte humanitäre Krise weltweit
Seit April 2023 kämpfen die Armee des Militärherrschers Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo um die Macht im Sudan. In dem drittgrößten Land des afrikanischen Kontinents herrscht nach Einschätzung der UN die derzeit schwerste humanitäre Krise der Welt. Bei den Kämpfen wurden bereits Zehntausende Menschen getötet, fast zwölf Millionen Menschen wurden vertrieben. Zudem ist jeder zweite Einwohner im Sudan von Hunger bedroht.
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte berichtet von Massenmorden, ethnisch motivierten Hinrichtungen, sexueller Gewalt sowie Angriffen auf Gesundheitseinrichtungen im Sudan. Unicef spricht von einem möglichen Genozid durch die RSF-Miliz an der sudanesischen Bevölkerung. Dennoch erfährt die Lage im Sudan .