Taiwan: Bundesregierung äußert Sorge über chinesisches Militärmanöver
Am zweiten Tag des chinesischen Militärmanövers vor Taiwan haben Deutschland, Frankreich und die EU vor einer Eskalation gewarnt. Sie forderten Zurückhaltung.
Am zweiten Tag des chinesischen Militärmanövers vor Taiwan haben Deutschland, Frankreich und die EU vor einer Eskalation gewarnt. Sie forderten Zurückhaltung.
Aktualisiert am 30. Dezember 2025, 20:11 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, Reuters, ak
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Ein chinesisches Militärschiff nahe Taiwan: Das zweitägige Militärmanöver fand nach Bekanntgabe eines Rüstungsvertrags zwischen den USA und Taiwan statt. © Adek Berry/AFP/Getty Images
Die Bundesregierung hat Sorgen angesichts des chinesischen Großmanövers rund um Taiwan geäußert. "Die Übungen erhöhen die Spannungen und beeinträchtigen die Stabilität in der Straße von Taiwan", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Die Bundesregierung sei besorgt.
Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan seien von strategischer Bedeutung für regionale und internationale Sicherheit und Wohlstand, sagte der Sprecher weiter. "Jegliche Änderung des Status quo darf nur friedlich und in gegenseitigem Einvernehmen erfolgen." Die Bundesregierung rufe zu Zurückhaltung und Dialog auf.
Großbritannien fordert "konstruktiven Dialog"
Die französische Regierung zeigte sich ebenfalls besorgt. "Frankreich ruft alle Parteien auf, von jeglicher Eskalation abzusehen", hieß es in einer Mitteilung des Außenministeriums.
Auch Großbritannien forderte Zurückhaltung. "Chinas Militärübungen rund um Taiwan in dieser Woche erhöhen die Spannungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße und das Risiko einer Eskalation", sagte ein Sprecher des Außenministeriums in einer Stellungnahme. Die Taiwan-Frage solle friedlich durch konstruktiven Dialog ohne Androhung oder Anwendung von Gewalt gelöst werden. Einseitige Versuche, den Status quo zu ändern oder zu destabilisieren, würden nicht unterstützt. "Wir rufen weiterhin zur Zurückhaltung und zur Vermeidung weiterer Maßnahmen auf, die den Frieden und die Stabilität gefährden könnten."