Tresoreinbruch in Gelsenkirchen: Ermittler schätzen Beute auf 30 Millionen Euro
Nach dem spektakulären Einbruch in den Tresorraum warten Kunden einer Sparkasse in Gelsenkirchen auf Informationen. Nach einer ersten Schätzung haben die Täter 30 Millionen Euro erbeutet.

Stand: 30.12.2025 16:28 Uhr
Nach dem spektakulären Einbruch in den Tresorraum warten Kunden einer Sparkasse in Gelsenkirchen auf Informationen. Nach einer ersten Schätzung haben die Täter 30 Millionen Euro erbeutet.
Die Polizei ermittelt wegen schweren bandenmäßigen Raubs und sagt, dass sich mittlerweile mehrere Zeugen gemeldet haben. Demnach seien in der Nacht zu Sonntag mehrere Männer mit großen Taschen im Treppenhaus der Tiefgarage gesichtet worden. Ebenso ein schwarzer Audi RS6 mit Hannoveraner Kennzeichen, das als gestohlen gemeldet worden war. Im Auto hätten maskierte Täter gesessen, von denen einer die Schranke zur Ausfahrt betätigt habe, sagte die Polizei.
Rund 3.000 Schließfächer aufgebrochen
Nach ersten Informationen der Bank sollen bei dem Einbruch etwa 90 Prozent der Schließfächer im Tresorraum aufgebrochen worden sein, insgesamt rund 3.000. Was aus den einzelnen Schließfächern gestohlen wurde, ist noch nicht bekannt.
Kunden protestieren vor Gelsenkirchener Sparkassenfiliale
Die Kunden fühlen sich dennoch allein gelassen. Schon vor 9 Uhr hatten sich vor der Filiale wieder Wartende eingefunden. Sie stieg am frühen Vormittag wieder auf schätzungsweise 200 an. "Wir wollen rein, wir wollen rein!", forderte lautstark ein Sprechchor. Die Lage drohte zu eskalieren.
Mehrere Menschen stürmten an Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma vorbei in den Vorraum der Sparkasse. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an und sicherte den Eingang. Die Polizei machte mehrfach eine Durchsage: "Die Bank bleibt heute geschlossen, Informationen auf der Website der Sparkasse. Gehen Sie nach Hause."
Für betroffene Kunden hat die Sparkasse mittlerweile eine Hotline geschaltet: 0209 / 161 1110. Zudem hat sie Informationen auf ihrer Homepage veröffentlicht:
Einbruch in den Tresorraum
Loch in der Wand des Kellers einer Bankfiliale in Gelsenkirchen
Die Einbrecher hatten sich über eine Tiefgarage Zugang zur Bank verschafft und mit einem Spezialbohrer ein riesiges Loch in die Stahlbetonwand zum Tresorraum gebohrt. "Den Bohrer kriegen sie nicht im Baumarkt", sagte ein Sprecher der Polizei. Der Tresorraum ist durch Alarmanlagen gesichert. Kunden berichten, dass es auch eine Videoüberwachung in dem Raum gibt.
Brandmeldeanlage löst aus
Entdeckt wurde der Einbruch am frühen Montagmorgen durch einen Brandmeldealarm, der um 3.58 Uhr bei der Feuerwehr einging. Die Täter konnten flüchten.