Türkei : Auswärtiges Amt weist auf Anschlagsgefahr durch IS hin
Das Auswärtige Amt warnt Reisende vor einer "terroristischen Gefährdung" in der Türkei. Gleichzeitig wurden in dem Land 125 mutmaßliche IS-Mitglieder verhaftet.
Das Auswärtige Amt warnt Reisende vor einer "terroristischen Gefährdung" in der Türkei. Gleichzeitig wurden in dem Land 125 mutmaßliche IS-Mitglieder verhaftet.
Aktualisiert am 31. Dezember 2025, 16:39 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa, mns
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Ein Team der Spezialeinheiten der türkischen Gendarmerie verlässt den Ort, in dem sich mutmaßliche IS-Kämpfer aufhalten sollten. © Umit Bektas/Reuters
Nach Warnungen vor möglichen IS-Anschlägen um den Jahreswechsel in der Türkei haben die Sicherheitsbehörden ihr Vorgehen weiter verschärft. Auch das Auswärtige Amt warnt vor einer erhöhten Anschlagsgefahr an Silvester. Dabei wies es auf eine grundsätzliche "terroristische Gefährdung" in der Türkei hin; Silvester sei ein "besonders symbolträchtiges Datum".
Auf seiner Website richtet sich das Auswärtige Amt konkret mit einer Warnung an Reisende in die Türkei: "Lassen Sie zum Jahreswechsel 2025/26 besondere Vorsicht walten." Besucher sollten "größere Menschenansammlungen auf öffentlichen Plätzen und vor touristischen Attraktionen" meiden. Auch vor dem Aufenthalt in der Nähe von Regierungs- und Militäreinrichtungen wird gewarnt.
Australien rief seine Bürger ebenfalls zur Vorsicht auf, insbesondere an stark frequentierten Orten. Es gebe "ein erhöhtes Risiko für Terroranschläge" bei großen Menschenansammlungen, "einschließlich der Silvesterfeierlichkeiten", teilte die australische Regierung mit.
Bei weiteren Razzien 125 Verdächtige festgenommen
Währenddessen wurden in der Türkei bei erneuten Razzien gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) insgesamt 125 Verdächtige festgenommen, wie Innenminister Ali Yerlikaya im Onlinedienst X mitteilte. Die Razzien am Mittwoch fanden in Istanbul, Ankara, Yalova und weiteren Regionen statt.
In der vergangenen Woche nahm die türkische Polizei bei landesweiten Razzien Hunderte IS-Verdächtige fest. Insgesamt sollen seit dem ersten Weihnachtstag bei Razzien fast 600 Verdächtige festgenommen worden sein. Ziel der Einsätze war es, Anschläge zu Weihnachten, Silvester und Neujahr zu verhindern. So hatte die Istanbuler Staatsanwaltschaft in der vergangenen Woche über Geheimdienstinformationen berichtet, wonach der IS rund um die Silvesterfeiern Anschläge geplant hat.