Umfrage: Ukrainehilfen und Klimaschutz werden den Deutschen weniger wichtig
Als außenpolitische Priorität sehen die Deutschen laut einer Umfrage, Europas Zusammenhalt zu stärken. Ukrainehilfen und der Kampf gegen den Klimawandel fallen zurück.
Als außenpolitische Priorität sehen die Deutschen laut einer Umfrage, Europas Zusammenhalt zu stärken. Der Kampf gegen den Klimawandel und Ukrainehilfen fallen zurück.
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 9:04 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, ale
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU): Für eine Mehrheit der Deutschen ist es seine wichtigste außenpolitische Aufgabe, den europäischen Zusammenhalt zu fördern. © John Thys/AFP/Getty Images
Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland sieht es als wichtigste außenpolitische Aufgabe der Bundesregierung an, Europas Zusammenhalt zu stärken. In einer repräsentativen Umfrage des Instituts Forsa für die Zeitschrift Internationale Politik gaben 54 Prozent der Befragten dieses Ziel als Priorität an. Das waren drei Prozentpunkte weniger als bei einer ähnlichen Befragung im Februar, aber deutlich mehr als bei allen anderen außenpolitischen Aufgaben.
So hielten 37 Prozent (Februar: 38 Prozent) der Befragten es für das wichtigste Ziel, Deutschlands Verteidigungsfähigkeit zu erhöhen. An dritter Stelle mit 28 Prozent (plus acht Prozentpunkte) steht demnach die Aufgabe, den Einfluss autoritärer Staaten zu begrenzen.
Einsatz für Klimaschutz verliert an Bedeutung
An Bedeutung verloren hat in der Wahrnehmung der Menschen hingegen der Einsatz für mehr Klimaschutz, den nur 23 Prozent für die wichtigste Aufgabe hielten (minus drei Prozentpunkte). Die Beziehungen zu Ländern des sogenannten Globalen Südens zu stärken, wurde von 20 Prozent (plus ein Prozentpunkt) der Befragten genannt.
Am größten fällt der Bedeutungsverlust bei einer Ausweitung der Unterstützung der Ukraine aus: Mit sieben Prozent hat dieses Ziel die geringste Priorität. Im Februar hatten diesen Punkt noch 17 Prozent genannt, wobei Deutschland seine Ukrainehilfen seitdem bereits erhöht hat.