Unicef: Hunger, Krieg und Krankheit bestimmen das Leben von Millionen Kindern
Die Bilanz des Kinderhilfswerks Unicef für 2025 zeigt, dass Millionen Kinder unter Hunger, Gewalt, Kriegen und Krankheiten litten. Die Zahl sei so hoch wie nie zuvor.
Die Bilanz des Kinderhilfswerks Unicef für 2025 zeigt, dass Millionen Kinder unter Hunger, Gewalt, Kriegen und Krankheiten litten. Die Zahl sei so hoch wie nie zuvor.
Aktualisiert am 30. Dezember 2025, 7:55 Uhr Quelle: DIE ZEIT, KNA, epd, dpa, mns
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Ein Junge mit einem Trinkwasserkanister in der Demokratischen Republik Kongo © Daniel Buuma/Getty Images
Im Jahr 2025 sind nach Angaben von Unicef Deutschland so viele Kinder in Krisen- und Konfliktgebieten aufgewachsen wie nie zuvor. Fast jedes fünfte Kind weltweit sei betroffen, teilte das UN-Kinderhilfswerk mit.
In Krisenregionen wie dem Gazastreifen, dem Sudan oder der Ukraine leben Kinder täglich in Lebensgefahr durch bewaffnete Gewalt, Hunger und mangelnde Grundversorgung. "Die Kinder in den Kriegsgebieten sind weit entfernt von einer Kindheit, die diesen Namen verdient", sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider. Viele von ihnen litten unter Depressionen, Schlafstörungen und Entwicklungsverzögerungen.
In Gaza litten Kinder weiterhin unter Hunger, im Sudan wurden sie Opfer sexualisierter Gewalt. "Kinder zahlen den höchsten Preis für Konflikte, die sie nicht verursacht haben", sagte Schneider. Auch in der Demokratischen Republik Kongo wurden in den ersten neun Monaten dieses Jahres mehr als 35.000 Fälle sexualisierter Gewalt gegen Kinder registriert, wie aus einem von Unicef veröffentlichten Bericht hervorgeht.
Schon Mitte des Jahres hatte Unicef festgestellt, dass noch nie so viele Kinder in Krisen- und Konfliktgebieten aufgewachsen seien wie derzeit. Fast jedes fünfte Kind sei betroffen. Das sind den Angaben zufolge fast doppelt so viele wie Mitte der Neunzigerjahre. Konkrete Zahlen für 2025 lägen noch nicht vor, dennoch stehe fest, dass das Jahr für Millionen Mädchen und Jungen von schweren Kinderrechtsverletzungen geprägt gewesen sei. Die globale Unterfinanzierung humanitärer Hilfe habe die Situation zusätzlich verschärft.