Waffenlieferungen: Erstmals seit zwei Jahren weniger Genehmigungen für Rüstungsexporte
Bis Anfang Dezember hat die Bundesregierung Rüstungsexporte im Wert von 8,4 Milliarden Euro genehmigt. Vor allem die Zahlen für die Ukraine sind rückläufig.
Bis Anfang Dezember hat die Bundesregierung Rüstungsexporte im Wert von 8,4 Milliarden Euro genehmigt. Vor allem die Zahlen für die Ukraine sind rückläufig.
Aktualisiert am 29. Dezember 2025, 8:35 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, jj , kzi
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Ein Panzer vom Typ Fuchs: Insgesamt sind die Rüstungsexporte aus Deutschland 2025 deutlich zurückgegangen. © Swen Pförtner/dpa
Nach zwei Jahren mit hohen Exportzahlen gehen die Genehmigungen für deutsche Rüstungsexporte in diesem Jahr deutlich zurück. Vom 1. Januar bis zum 8. Dezember 2025 genehmigte die Bundesregierung die Ausfuhr von Waffen und anderen Rüstungsgütern im Wert von 8,4 Milliarden Euro. Das geht aus einer Antwort des Bundeswirtschaftsministeriums auf eine Anfrage des Linken-Abgeordneten Ulrich Thoden hervor. In den beiden Vorjahren hatte der Umfang der genehmigten Lieferungen mit 13,33 Milliarden Euro im Jahr 2024 und 12,15 Milliarden Euro im Jahr 2023 Höchstwerte erreicht.
Vor allem für die Ukraine wurden demnach weniger Waffenlieferungen genehmigt. In dem Schreiben von Staatssekretär Thomas Steffen hieß es, 2025 seien Rüstungsgüter im Wert von 1,14 Milliarden Euro an das von Russland angegriffene Land genehmigt worden. 2024 waren es noch 8,15 Milliarden Euro. Laut einer Ministeriumssprecherin geht die laufende Unterstützung der Ukraine teilweise auf bereits zuvor erteilte Genehmigungen zurück. Zum anderen fließen Ukrainemittel in "längerfristige Projekte", die sich erst später in Ausfuhrgenehmigungen niederschlagen würden.